Theodor Körner - online
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Aus der Wiener Zeit

Eine Auswahl aus der umfangreichen Lyrik


I.    Natur und Liebe


An den Frühling

 

               Frühling, ich grüße dich!

            Frühling, umschließe mich

            mit deinem jungen, aufkeimenden Leben,

            mit deinem Hoffen und deinem Streben

            Wie das Leben sich regt in deinen Keimen,

            und freudig, wie deine Blumen blühn,

            so ist es auch Frühling in meinen Träumen,

            so wird auch mein Herz wieder jung und grün.

  

                Aber der Blüten stille Keime

            und der Blätter lebendiges Grün,

            Es sind vergängliche schöne Träume,

            die beim Erwachen schnell entfliehn.

            Kommt nicht der traurige Winter wieder? -

            Ach, dann schweigen der Nachtigall Lieder,

            und in das weitoffne, kalte Grab

            sinkt seufzend das blühende Leben hinab!

  

               Aber was kümmern mich künftige Schmerzen

            und dass sie vergänglich ist, diese Lust?

            Bleibt es doch Frühling in meinem Herzen,

            bleibt es doch Frühling in meiner Brust.  

 

 

 

Im Mai

 

               Im Mai

            treten des Frühlings frühe Keime

            still, aber frei,

            aus dem lieblichen Reich der Träume.

            Mit tausend Farben prangt die Flur,

            und tausend Blüten blühn;

            aber der schönste Schmuck der Natur

            bleibt das lebendige Grün.

            Drum war der Smaragd

            strahlenbeseelt

            und der Frühlingspracht

            des Mai' s vermählt.

            Er bringt dem Menschen dauerndes Glück,

            erfreut das Auge und stärkt den Blick,

            und wie alles, was so edel schaut,

            sich vor dem Gemeinen und Schlechten graut,

            so wirft er auch nur den Strahlenschein,

            wo Liebe treu ist und engelrein,

            doch an falscher Hand behagt es ihm nicht,

            und so wie die Treue der Stein zerbricht.

 

 

 Zeichnung zum Gedicht "Im Prater" aus der Ausg. von 1882


Im Prater

 

Es keimen die Blüten, es knospen die Bäume,

der Frühling bringt seine goldenen Träume,

ein lauer Wind weht freundlich mich an,

die Felder sind bräutlich angetan.

 

Dort unten flüstern die Wellen vorüber,

zu duftigen Bergen schau ich hinüber,

die Vögelein singen und fliegen vorbei

und lispeln von Sehnsucht, von Liebe und Mai.

 

Und jetzt erklärt sich das heimliche Beben,

jetzt ahn' ich erst, Frühling, dein Wirken und Weben,

jetzt weiß ich erst, was die Nachtigall singt,

was die Rose duftet, die Welle klingt.

 

Denn auch in mir ist' s Frühling geworden,

es schwelgt die Seele in Blütenakkorden;

der Sehnsucht Stimme, der Liebe Drang

klingt Wellengeflüster und Lerchengesang.

 

Und freundlich, wie die heiligen Strahlen

der Sonne den lieblichen Tempel malen,

so steht meine Liebe mir nimmer fern

und glüht in der Seele, ein günstiger Stern.


Und jeder geschlossene Kelch meines Lebens

und jede Knospe des freudigen Strebens

wird von dem Sterne zur Blüte geküsst,

ein Hauch, der das Tote erwecken müsst.

 

Und alle Blumen, die in mir keimen,

und alle Strahlen aus meinen Träumen

bänd ich gern in einen Strauß,

der spreche mein Leben, mein Sehnen aus!

 

Mein Lieben, mein glühend unendliches Lieben,

wo ist all' das andere Treiben geblieben?

Versunken in Sehnsucht nach deinem Licht,

in den einen Wunsch, der für alle spricht.

 

Und du lächelst mild dem Freunde entgegen

und pflegest die Blumen auf seinen Wegen.

O was hat der Himmel für Seligkeit

in das kalte nüchterne Leben gestreut!

 

Drum mag der Herbst in den Blättern säuseln,

der Winter die silbernen Flocken kräuseln,

die Lerche schweigen, die Schwalbe ziehn;

in meinem Frühling bleibt' s ewig grün.

 

 

Liedeskühnheit 

 

                   Schwelge, Lied, in vollen Tönen,  

                   tauche dich mit lichten Schwingen 

                   in der Sphären Zauberklingen,   

                   in der Donnerhymnen Dröhnen!

 

                   Zu dem Blütengeist des Schönen  

                   will die kühne Stimme dringen,

                   mit Gesang die Welt bezwingen,

                   mit der Kunst die Liebe krönen.

  

                   Was ich singe, was ich sage,  

                   was ich tief im Herzen trage, 

                   Liebessehnsucht, Liebesklage,

   

                   fließt zu einem Strahl zusammen,  

                   und - du wirst mich nicht verdammen -  

                   und dein Bild schwebt in den Flammen.

 

 

An meine Zither

 

                  Singe in heiliger Nacht, du meines Herzens Vertraute,

              freundliche Zither, ein Lied, hier, wo die Liebliche wohnt.

              Sanft umflüstre dein Ton den süßen Traum der Geliebten,

              und des Sängers Bild zaubre der Schimmer ihr vor.-

              Ach! wie gleicht dir mein Herz; da sind die Saiten Gefühle;

              und - ist' s die Liebe nicht auch, die es zum Wohllaut gestimmt?

 

 

 

Liebeständelei

 

                  Süßes Liebchen! Komm zu mir!

              Tausend Küsse geb ich dir!

              Sieh mich hier zu deinen Füßen

              Mädchen, deiner Lippen Glut

              gibt mir Kraft und Lebensmut!

                        Lass dich küssen!

 

              Mädchen, werde doch nicht rot!

              Wenn's die Mutter auch verbot,

              sollst du alle Freuden missen?

              Nur an des Geliebten Brust

              blüht des Lebens schönste Lust.

                        Lass dich küssen!

 

              Liebchen, warum zierst du dich?

              Höre doch, und küsse mich.

              Willst du nichts von Liebe wissen?

              Wogt dir nicht dein kleines Herz

              bald in Freuden, bald in Schmerz?

                        Lass dich küssen!

 

              Sieh, dein Sträuben hilft dir nicht;

              schon hab ich nach Sängers Pflicht

              dir den ersten Kuss entrissen!

              Und nun sinkst du, liebewarm,

              willig selbst in meinen Arm,

                   lässt dich küssen!

 

 

Morgenfreude

 

                   Ich bin erwacht! Im Rosenschimmer     

                   strahlt mir der junge Frühlingstag;        

                   es treibt mich aus dem engen Zimmer,      

                   mich ruft der Sehnsucht Glockenschlag.   

                   Noch freut mich nicht der Sonne Prangen,

                   die glühend durch die Wolken bricht;

                   für mich ist sie nicht aufgegangen, 

                   denn meine Sonne ist es nicht.       

 

                   Und durch die buntlebend'ge Menge     

                   der Straße fliegt der kühne Sinn.

                   Ich weiß nicht, dass ich im Gedränge,

                   weiß nur, dass ich dir näher bin.         

                   Wie ich dann immer froh erschrecke,     

                   wie sich das scheue Herz bewegt,   

                   wenn um die vielgeliebte Ecke      

                   erwartungsvoll der Schritt mich trägt!  

 

                   Dann häng ich mit verklärten Blicken 

                   am lieben Fenster unverwandt;    

                   ein stilles, heiliges Entzücken   

                   führt mich in meiner Träume Land,

                   bis ich's in schöner Wahrheit sehe,    

                   bis sich der Traum ins Leben wagt       

                   und Himmelsklarheit aus der Höhe      

                   von deinen Augen niedertagt.

 

                   Dann reifen alle zarten Keime

                   in meiner Brust zur goldnen Frucht.

                   Gefühle strömen zu und Reime, 

                   die ich vergebens sonst gesucht.   

                   Dein Gruß verklärt mein ganzes Streben. 

                   Mit frischem Mut beginnt der Lauf.

                   Zum heitern Siege stürmt das Leben,  

                   und meine Sonne ging mir auf.

         


                            Gebet

 

Deine Sonne, Herr des Himmels,

schmilzt den Schnee von deinen Bergen,

bricht mit rosiger Verklärung

durch der Nebel düstern Schleier,

trägt den milden Hauch des Tages

siegend aus dem Kampf der Nacht.

 

Deine Sonne, gütger Vater,

lockt die Knospe aus dem Kelche,

taucht die jungfräulichen Blätter

in das zarte Rot der Sehnsucht,

küsst des Taues Tränenperle

lächelnd aus dem Blütenkelch.

 

O, so führe deine Liebe

aus der Nebel düstrem Schatten

mir herauf den goldnen Morgen,

locke meines Herzens Keime,

küsse mir vom matten Auge

meiner Sehnsucht Träne ab!

 

Oder pflanze mir die Rosen

schattend über meinem Hügel,

dass der Blütendorn der Liebe,

der den Lebenden verwundet,

fest verzweigt mit der Zypresse

doch den Toten kühlen muss!

 

Illustration v. C. Röhling; Körner-Ausgabe von 1874 

                  Illustration von C. Röhling aus einer Körner-Ausgabe von 1874



Sängers Morgenlied

 

1. Süßes Licht! Aus goldnen Pforten      2.   Ach! Der Liebe sanftes Wehen

brichst du siegend durch die Nacht.        schwellt mir das bewegte Herz

Schöner Tag! Du bist erwacht.               sanft wie ein geliebter Schmerz.

Mit geheimnisvollen Worten,                   Dürft' ich nur auf goldnen Höhen

in melodischen Akkorden                       mich im Morgenduft ergehen!

grüß ich deine Rosenpracht.                    Sehnsucht zieht mich himmelwärts.

 

3. Und der Seele kühnes Streben            4.  Vor den Augen wird es helle,

trägt im stolzen Riesenlauf                        freundlich auf der zarten Spur

durch die Wolken mich hinauf                  weht der Einklang der Natur,

Doch mit sanftem Geisterbeben                und begeistert rauscht die Quelle,

dringt das Lied ins innre Leben,                munter tanzt die flüchtge Welle

löst den Sturm melodisch auf.                   durch des Morgens stille Flur.

 

5. Und von süßer Lust durchdrungen         6.  Des Gesanges muntern Söhnen

webt sich zarte Harmonie                          weicht im Leben jeder Schmerz,

durch des Lebens Poesie.                         und nur Liebe schwellt ihr Herz.

Was die Seele tief durchklungen,               In des Liedes heil'gen Tönen

was berauscht der Mund gesungen,           und im Morgenglanz des Schönen

glüht in hoher Melodie.                                            fliegt die Seele himmelwärts.

 

 

                                        Ständchen

 

Alles wiegt die stille Nacht                   Ach, so blicke, süßes Kind

tief in süßem Schlummer;                      aus dem Fenster nieder!

nur der Liebe Sehnsucht wacht             Leise wie der Abendwind

und der Liebe Kummer.                        flüstern meine Lieder;

Mich umschleichen bandenfrei              doch verständlich sollen sie

nächtliche Gespenster,                          meine Sehnsucht klagen

doch ich harre still und treu                    und mit sanfter Harmonie

unter deinem Fenster.                            dir "Ich liebe" sagen.

 

Holdes Mädchen, hörst du mich?         Was die treue Liebe spricht,

Willst du länger säumen?                     wird die Liebe hören.

Oder wiegt der Schlummer dich          Aber länger darf ich nicht

schon in süßen Träumen?                    deine Ruhe stören.

Nein, du bist gewiss noch wach,          Schlummre, bis der Tag erwacht,

hinter Fensters Gittern                          in dem warmen Stübchen.

seh ich ja im Schlafgemach                   Drum, feins Liebchen, gute Nacht,

noch das Lämpchen zittern.                              gute Nacht, feins Liebchen!



Erinnerung

 

Schweigend in des Abends Stille              weckt mit allgewaltgen Worten

blickt des Mondes Silberlicht.                   mich aus der gewohnten Ruh,

Wie es dort mit üpp'ger Fülle                    ruft in himmlischen Akkorden

durch die dunklen Blätter bricht!                meiner heißen Sehnsucht zu.

 

Wolken ziehn auf luft'gen Spuren              In den Tiefen meines Lebens

tanzend um den Silberschein,                    braust es auf mit Ungestüm,

und es wiegen sich die Fluren                   doch der Ruf erklingt vergebens,–

sanft zum süßen Schlummer ein.                ach, nicht folgen darf ich ihm.

 

Und mit Äolsharfentönen                          In des Lebens bunten Räumen

grüßt mich die vergangne Zeit,                  ist mein Ideal verblüht,

und mich fasst ein heißes Sehnen              dämmert nur in meinen Träumen,

nach verschwundner Seligkeit.                  lispelt in des Sängers Lied.

 

Bist du ewig mir verloren,                         Konnt  ichs lebend nicht erwerben,

meiner Liebe Paradies?                            soll es hier doch ewig blühn,

Ach, es klingt in meinen Ohren                 mit mir leiden, mit mir sterben

deine Stimme noch so süß;                              und mit mir hinüberziehn.         

 

 

Poesie und Liebe

 

                                Der Sänger rührt der Leier goldne Saiten,

                        und in der Seele ist das Lied erwacht;

                        es strahlt durch das gewalt'ge Reich der Nacht

                        ein göttlich Licht zum Ohre aller Zeiten.

 

                        Ein Wesen nur vermag den Klang zu deuten;

                        es naht sich still in süßer Himmelspracht,

                        und wie vom Götterhauche angefacht

                        erglüht das Lied, die Wolken zu durchschreiten.

 

                        Da wogt ein üpp'ges Meer von Harmonien,

                        es schwebt das trunkne Lied im Strahlenflore

                        durch Lichtgefilde einer ew'gen Klarheit.

 

                        Wo Lieb  und Dichtkunst in einander glühen,

                        da öffnen sich des Himmels Rosentore,

                        und aufwärts fliegt das Herz zur heilgen Wahrheit.

 

 

 

Liebesrausch

 

Dir, Mädchen, schlägt mit leisem Beben

mein Herz voll Treu und Liebe zu.

In dir, in dir versinkt mein Streben,

mein schönstes Ziel bist du!

Dein Name nur in heil'gen Tönen

hat meine kühne Brust gefüllt;

im Glanz des Guten und des Schönen

strahlt mir dein hohes Bild.

 

Die Liebe sprosst aus zarten Keimen,

und ihre Blüten welken nie.

Du, Mädchen, lebst in meinen Träumen

mit süßer Harmonie.

Begeistrung rauscht auf mich hernieder,

kühn greif ich in die Saiten ein,

und alle meine schönsten Lieder,

sie nennen dich allein.

 

Mein Himmel glüht in deinen Blicken,

an deiner Brust mein Paradies.

Ach! Alle Reize, die dich schmücken,

sie sind so hold, so süß.

Es wogt die Brust in Freud und Schmerzen,

nur eine Sehnsucht lebt in mir,

nur ein Gedanke hier im Herzen:

der ew'ge Drang nach dir.

 

      

Nähe der Geliebten

 

       Ich denke dein im Morgenlicht des Maien,

            im Sonnenglanz;

       ich denke dein, wenn mich die Sterne freuen

            am Himmelskranz.

 

       Ich sorg um dich, wenn in des Berges Wettern

            der Donner lauscht;

       du schwebst mir vor, wenn in den dunklen Blättern

            der Zephir rauscht.

 

       Ich höre dich, wenn bei des Abends Gluten

            die Lerche schwirrt;

       ich denke dein, wenn durch des Deiches Fluten 

            der Nachen irrt.

 

       Nah bin ich dir, und wär' ich noch so ferne,

            in süßer Nacht.

       Es strahlt der Mond, es funkeln uns die Sterne

            mit goldner Pracht.

 

       Wir sind vereint, uns raubt der Tod vergebens

            der Liebe Lust;

        O, lass mich ruhn, du Sonne meines Lebens,

            an deiner Brust!

 

              

Am 25.Juni

                          nach der Vorstellung der Desdemona

 

                          Sanft von Gottes Friedenshauch umflossen,

                   still und selig, wie in lichten Räumen

                   ihre Sternenwelt nur Engel träumen,

                   lagst du auf dem Lager hingegossen.

 

                   Schönres hat das Auge nie genossen.

                   Meines Herzens Wogen fühlt' ich schäumen;

                   auf der Sehnsucht dunklen Zauberbäumen

                   Himmelsblüten zart ins Leben sprossen.

 

                   Und du willst durch einen Kampf mir winken?

                   Und ich darf in deine Arme sinken,

                   Seligkeit von deinen Lippen trinken?

   

                   Mir soll diese Frühlingssonne tagen?

                   Glück! ich bebe, und die Kräfte zagen,

                   dieses Himmels Freudendom zu tragen.

 

 

II.   Wanderungen

 

 

Auf dem Greifenstein

 

Staunend tret ich hinaus auf den Söller, das trunkene Auge

schwelgt unentschlossen umher. Schwer ist die glückliche Wahl!

Soll es nach Westen hinauf in die dämmernden Berge sich tauchen?

Soll es der spiegelnden Flut folgen in schlängelndem Lauf

oder verwegen sich dort zu den flatternden Raben gesellen,

um das verfallene Schloss magische Kreise zu ziehn?

Alles auf einmal, so wär es dir recht, ung'nügsames Auge!

Alles auf einmal, ein Blick über die ganze Natur,

rückwärts tief in den Wald, vorwärts zur Feste hinüber,

dort zu den dämmernden Höhn, hier in die Fluten hinab,

dann zum Himmel hinauf und zu euch, ihr ergötzlichen Wolken,

wie eure Nebelgestalt keck und verwegen sich baut.

So mit dem einzigen Zug den Nektar der Freude zu schlürfen,

so mit dem einzigen Blick, Erde, dein blühendes Reich

klar in des spiegelnden Auges entzückten Kristall zu verweben,

Leben und Frühling und Licht all' in die Seele getaucht!

 

 

 

Der Zackenfall

 

Brausend stürzt sich die Flut in die dunkle, schwindelnde Tiefe,

und im silbernen Schaum bricht sich die Farbe des Lichts.

Ewig verjüngt sich der Fall, es drängt sich Woge auf Woge,

und seit Jahrtausenden kämpft hier mit den Fluten der Fels.

Aber umsonst nur strebt er dem Elemente entgegen,

und der ewige Kampf bleibt das Gesetz der Natur.

Stolz wie die brausende Flut, so das kühne Streben des Jünglings,

das durch des Schicksals Nacht mutig den Mutigen reißt.

Hell fließt, wie nach dem Sturze der Bach, nach den Kämpfen der Jugend

ihm auch des Lebens Strom rein und kristallhell dahin.

 

 

 

 

Auf der Riesenkoppe

                                                         - August 1809 -

 

Hoch auf dem Gipfel                     Auch meines Vaterlands

deiner Gebirge                              Grenze erblick ich,

steh' ich und staun' ich                    wo mich das Leben

glühend begeistert,                         freundlich begrüßte,

heilige Koppe,                               wo mich der Liebe

Himmelanstürmerin.                        heilige Sehnsucht

                                                      glühend ergriff.

Weit in die Ferne

schweifen die trunkenen,                Sei mir gesegnet,

freudigen Blicke;                            hier in der Ferne,

überall Leben,                                liebliche Heimat!

üppiges Streben,                            Sei mir gesegnet,

überall Sonnenschein.                     Land meiner Träume,

                                                      Kreis meiner Lieben,

Blühende Fluren,                            sei mir gegrüßt!

schimmernde Städte,

dreier Könige

glückliche Länder

schau ich begeistert,

schau ich mit hoher,

inniger Lust.

 

 


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